Wenn es um den Urlaub geht sind die Deutschen Reiseweltmeister. Die Länder unserer Erde werden gern bereist. Mit dem Flugzeug, dem Auto, der Bahn, ja sogar mit dem Fahrrad. Pauschalreisen werden ebenso unternommen wie selbst geplante Rucksackreisen. Kurzum, es besteht eine große Vielfalt an Möglichkeiten, aus der je nach Belieben ausgewählt wird.
Schaut man sich hingegen die Depots der Deutschen an, so bewegen sie sich mit ihrer Geldanlage meistens in der Heimat oder wenigstens in Europa. Die Welt der Geldanlage der privaten Anleger ist sehr klein.
Dabei ist wichtigste Mittel zur Senkung des Risikos in einem Wertpapierdepot die Vielfalt, also die Streuung. Untersuchungen haben ergeben, dass die Geldanlagen der Deutschen allerdings viel zu wenig gestreut sind.
Es wird immer wieder das gleiche Schema verfolgt. Meistens bestehen die Investments aus ein paar Werten von großen deutschen Unternehmen, dazu vielleicht ein Aktienfonds der auf westeuropäische Länder setzt und eine Anlage bei der eigenen Bank.
Aber auch für die Geldanlage gibt es eine große Welt für Investmentmöglichkeiten. Mit anderen Worten, das Risiko der Geldanlagen kann leicht gesenkt werden.
Wie kann Streuung das Risiko senken?
Angenommen man setzt auf nur auf ein Unternehmen. Trifft dieses Unternehmen nun eine falsche Management-Entscheidung, dann ist man davon zu 100% getroffen. Wird dagegen der Anlagebetrag auf zwei Unternehmen verteilt, so ist dieses Risiko geteilt und damit gesenkt.
Risiken, die allein auf die Unternehmen selbst zurückgehen, nennt man Einzelwertrisiken. Diese Einzelwertrisiken lassen sich durch Verteilung oder Streuung auf verschiedene Unternehmen sehr gut reduzieren.
Allerdings gibt es Perioden, in denen der gesamte Aktienmarkt nicht gut läuft. Daher ist es nach dem Prinzip der Streuung sinnvoll in der Welt der Anlagemöglichkeiten umherzureisen um weitere Investitionsmöglichkeiten ausfindig zu machen, die keine Aktien beinhalten.
Verschiedene Anlageklassen
Jeder hat schon mal bei seiner Bank Geld angelegt und dafür Zinsen bekommen. Das so angelegte Geld ist quasi ein Darlehen an die Bank, dafür zahlt die Bank Zinsen. Geld kann nun für verschieden lange Zeiten und zu verschieden hohen Zinsen verliehen werden. Außer Banken kann man dem deutschen Staat Geld leihen oder anderen Staaten oder Unternehmen. Alle Vorgänge bei denen Geld gegen Zinsen verliehen wird, können sehr vereinfacht unter dem Begriff „Renten“ oder „Anleihen“ zusammengefasst werden.
Die Gesamtheit aller Aktien und Renten bilden jeweils eine Anlageklasse. Die wichtigsten Anlageklassen sind:
- Aktien
- Renten
- Immobilien
- Rohstoffe
- Liquide Mittel
Das Risiko, dass der gesamte Aktienmarkt nicht gut läuft kann reduziert werden, in dem der Anlagebetrag über verschiedene Anlageklassen hinweg gestreut wird.
Genau hierin liegt das Potenzial vieler Anleger. Durch geschicktes Aussuchen und Gewichten von verschiedenen Anlageklassen, die sich möglichst unterschiedlich entwickeln, kann das Risiko der Geldanlage bei gleichbleibender Rendite meistens gesenkt werden.
Das funktioniert natürlich nur dann, wenn die anderen Anlageklassen sich nicht genauso entwickeln wie die Aktienanlage. Allerdings ist die heutige Welt stark vernetzt und alles hängt miteinander zusammen. Das hat zur Folge, dass auch die Anlageklassen selbst untereinander zusammenhängen. Die Kunst in der Risikoreduzierung durch Streuung besteht nun darin, diejenigen Anlageklassen zusammenzustellen, die sich möglichst unabhängig voneinander entwickeln.
Tipp
Das Konzept von Investmentfonds beinhaltet bereits eine sehr gute Streuung über viele Einzelwerte. Des Weiteren besteht mit Investmentfonds die Möglichkeit auch in verschiedene Anlageklassen zu investieren, wodurch ebenfalls das Anlageklassenrisiko gesenkt werden kann. Eine Geldanlage ist gut gestreut, wenn wenigstens die 5 wichtigsten Anlageklassen abgedeckt sind.